Bild vom 05.06.2021

Bild Juni 2021

Wenn ich von verschiedenen Inkarnationen spreche, erscheint bei den meisten wahrscheinlich eine ähnliche Vorstellung im Kopf: viele Existenzen, die eine nach der anderen auf der Erde zugebracht wurden. Das vorliegende Bild dürfte recht passend sein: Stück für Stück sind die Kugeln aufgereiht, wie auf einer Kette. Der Hintergrund ist sehr schematisch, was ebenfalls unserem rudimentären Verständnis entsprechen dürfte: wir können uns leider kaum noch an das erinnern, was unsere Heimat darstellt und eigentlich die Grundlage für alle unsere Inkarnationen ist. Genau betrachtet ist unser Wissen erbärmlich, das wir vom grossen Ganzen haben. Doch wenn wir noch genauer werden, ist unser Wissen nicht nur erbärmlich, es ist niederschmetternd. Denn im Grunde genommen ist das Bild schlicht falsch.

Das Problem der Dreidimensionalität

Leider konnte ich ein grosses Dilemma nicht umschiffen: wir leben hier in einer dreidimensionalen Welt und unser Hirn hat sich so entwickelt, dass es für das Überleben in dieser Dimension dienlich ist. Das bedeutet, dass es linear denkt. Schliesslich ergibt sich dies aus der Tatsache, dass diese Dimension durch Raum und Zeit gekennzeichnet ist.

Wie wir alle wissen, gelten in unserer Seelenheimat nicht die Gesetze der Dreidimensionalität. Folglich gibt es dort auch nicht Raum und Zeit in unserem Sinn. Wir müssen dieses strikte Nacheinander also in Frage stellen. Allerdings ist es für unser Hirn nicht nachvollziehbar, wie die „Wahrheit“ dann aussehen könnte. Im Prinzip müsste alles gleichzeitig ablaufen. Nach meinem jetzigen Ermessen kann ich aber nicht überall gleichzeitig sein. Wie soll so etwas funktionieren? Du siehst, liebe Leserin, lieber Leser, wir haben ein kleines Problem: wir können etwas nicht korrekt abbilden, weil wir keine Lösung dafür haben. So erlaube ich mir, diese „naive“ Methode zu verwenden. Ich erkläre auch gleich, weshalb ich das eine ganz akzeptable Idee finde.

Grund A

Wir Menschen verbinden zwei Prinzipien in uns: das geistige unserer Seelenheimat, aber auch das irdische und somit das dreidimensionale. Dass wir wegen letztgenanntem beschränkt sind, sollten wir nicht als Mangel betrachten. Die Schöpfung ist meiner Meinung nach ein gewollter Akt und beinhaltet, dass die Wesen darin gewissen Gesetzen unterliegen. Wir haben aber die Möglichkeit, innerhalb dieser Gesetzmässigkeiten Grossartiges zu erschaffen. Das Potential dafür ist in uns angelegt. Wir müssen es nur entfalten. Dafür müssen wir auf allen Ebenen lernen. Damit meine ich wirklich auf allen Ebenen: einerseits auf den materiellen (z.B. Physik, Biologie, Medizin), aber auch auf den geistigen (vor allem Ethik). So sehr mir die Erforschung der Seelenebene wichtig ist, so sehr muss ich auch betonen: wir leben hier und jetzt auf diesem Planeten mit seinen Gesetzen. Mit diesen muss ich klar kommen, diese dienen mir als Grundlage für meine Lebensreise, wohin mich diese auch führen mag. Es ist wichtig, dass ich hier gut verankert bin. Und das führt mich gleich zu Grund B, weshalb mir das vorliegende Bild gefällt:

Grund B

Lernen ist ein sehr komplexer Vorgang, der bereits im Mutterleib beginnt. Im Verlaufe unseres Lebens bauen wir Hirnstrukturen auf, die mehr oder weniger vielfältig vernetzt sind. Je besser diese Strukturen angelegt sind, umso einfacher ist weiterführendes Lernen. Das bedeutet folgendes:

In der Regel nehmen wir Informationen auf und speichern sie – wenn sie für uns wichtig sind – ab. Zu einem späteren Zeitpunkt werden diese Informationen möglicherweise verfeinert, womit das Abgespeicherte ergänzt wird. Während beispielsweise für ein Kind zu einem frühen Zeitpunkt alle Bäume einfach nur Bäume sind, wird es allmählich erkennen, dass einzelne Bäume Nadeln statt Blätter tragen und deshalb Tannen genannt werden. Es hat sein Schema von „Baum“ differenziert. Noch später wird es auch sein Schema von den Laubbäumen differenzieren lernen. Dies ist aber nur möglich, wenn es zu einem frühen Zeitpunkt überhaupt ein Schema „Baum“ entwickelt hat. Dieses einfache Grundschema wird ihm ein Leben lang helfen, immer und überall einen Baum zu erkennen. Um welchen es sich genau handelt, muss es möglicherweise herausfinden. Das ist aber kein Problem, wenn das Bewusstsein vorhanden ist, dass es viele verschiedene Sorten von diesen Bäumen gibt. Es ist also von grosser Bedeutung, gute Grundschemen aufgebaut zu haben. Mit diesen lässt sich anschliessend vieles verstehen.

Grenzen des logisch linearen Denkens

Kommen wir zurück zu unserem Bild. Es ist ein einfaches Grundschema und veranschaulicht in dreidimensionaler Form ein Prinzip. Diese Form entspricht unserem logisch linearen Denken und ist uns vertraut. Ein solches Denken kann sehr nützlich sein, wenn es gut eingesetzt wird. Allerdings kann es zum absoluten Quälgeist werden. Wer kennt es nicht, dieses Gedankenkreisen? Es sind Bandwürmer von Gedanken, die sich aneinanderreihen. Wenn sie zu Ende sind, fängt man wieder von vorne an. Es ist kein Ende absehbar, dieses Unding scheint sich in die Hirnwindungen eingefressen zu haben. Irgendwie meint man, mittels Denken könne man endlich seine Probleme lösen. Wenn man alles durchgedacht hat und das Problem nicht verschwunden ist, startet man einfach wieder von neuem. Hier klebt man eindeutig auf der irdischen Ebene fest und vergisst, dass man auch noch einen himmlischen Teil in sich hätte. Dieser denkt aber anders: er funktioniert ganzheitlich, nicht linear.

Arbeit mit Intuition bzw. bildlichem Denken

Du weisst, wie es ist, wenn man ganz plötzlich eine Idee hat: sie schiesst einem in den Kopf, ist einfach da, als Gesamtpaket, nicht als mühsamer Bandwurm, der zuerst zusammengesetzt werden muss. Damit aber so ein Paket in dein Hirn kommen kann, musst du deinen Kopf frei machen. Der weigert sich wahrscheinlich standhaft, weil er ja das Problem lösen will. Nun musst du ihm erklären, dass du möglicherweise eine andere Quelle hast, die eine Lösung bieten könnte (das hört der irdisch verhaftete Logiker nicht gerne). Es wird also einen Kampf um die Vorrechte geben, den du nun gewinnen musst, damit es endlich still in dir wird. Dann setz dich hin und bitte deine Seelenheimat um Hilfe für dein Problem. Ich bin sicher, du wirst in nächster Zeit eine Eingebung haben. Bauchgefühle gehören übrigens auch in die Kategorie „Seelenheimat“. Für diese Gefühle ist es ganz gut, anschliessend die Logik einzuschalten und zu überprüfen, ob eine Umsetzung machbar ist. Du siehst, eine Zusammenarbeit der beiden Ebenen (Himmel und Erde) wäre eine gute Sache. Wer zu sehr die eine Seite betont, sollte die andere nicht vergessen und vermehrt einbeziehen. Ein geschicktes Zusammenspiel der beiden Dimensionen kann Gewaltiges hervorbringen.

Wofür soll nun das Bild dienen?

Die Arbeit mit dem Bild

Die Schlichtheit und Einfachheit des Bildes ist ausschlaggebend. Es bietet quasi ein Raster für viele verschiedene Inhalte. Indem es die Inkarnationskette symbolisiert, widerspiegelt es die ganze Erfahrung, die du dir bereits im Laufe deiner vielen Leben angeeignet und abgespeichert hast. Diese kann a) abgerufen werden, um Probleme zu lösen. Du kannst sie aber auch b) als Grundlage nutzen, um neue Sachverhalte in dein Wissen einzubauen und mit den erweiterten Kenntnissen deine Probleme zu lösen. Folglich kann einem a) das Bild einen Zugang zu gesuchten Antworten bahnen. Es kann aber auch b) helfen, neue Erkenntnisse zu gewinnen, um mit diesen Antworten zu Fragen zu erhalten. Daraus ergeben sich zwei Übungen:

Übungen:

Probleme lösen

Mach es dir bequem, sammle den Geist und nimm dir einen Moment Zeit. Betrachte dann das Bild und lass es auf dich wirken. Sei dir im Klaren, dass die Kugeln deine vielen schon gelebten Existenzen symbolisieren und damit viel Erfahrung beinhalten. Auch im Hintergrund steckt viel Wissen, nämlich aus der Seelenebene. Diese ganze Kraft ist vorhanden und kann dir dienen, Probleme zu lösen. Du kannst nun die Augen schliessen und dabei weiterhin die Kraft des Bildes spüren. Formuliere nun dein Problem im Inneren (nur in Gedanken) und bitte um Lösung. Möglicherweise bekommst du schon Bilder und/oder Informationen, sonst leg das Problem einfach in die Hände der geistigen Helfer und bleib eine Weile in einem Zustand von Klarheit und Ruhe sitzen, bevor du die Meditation abschliesst.

Wissen aufbauen

Mach es dir bequem, sammle den Geist und nimm dir einen Moment Zeit. Betrachte dann das Bild und lass es auf dich wirken. Sei dir im Klaren, dass die Kugeln deine vielen schon gelebten Existenzen symbolisieren und damit viel Erfahrung beinhalten. Auch im Hintergrund steckt viel Wissen, nämlich aus der Seelenebene. Diese ganze Kraft ist vorhanden und dient dir als Grundlage dafür, neues Wissen zu erschliessen. Du kannst nun die Augen schliessen und dabei weiterhin die Kraft des Bildes spüren. Bitte jetzt die geistige Welt, dir neues Wissen zukommen zu lassen. Möglicherweise bekommst du schon Bilder und/oder Informationen, sonst leg dein Anliegen einfach in die Hände der geistigen Helfer und bleib eine Weile in einem Zustand von Klarheit und Ruhe sitzen, bevor du die Meditation abschliesst.

Für beide Meditationen gilt

Falls nicht sofort Bilder und/oder Informationen auftauchen, wird entsprechendes Material zu einem späteren Zeitpunkt in irgendeiner Form zu dir kommen. Dies kann auch sein, indem dir plötzlich ein passender Artikel/ein passendes Buch in die Hände gerät oder dir jemand etwas erzählt. Die Wege des Himmels sind vielfältig und manchmal höchst erstaunlich. Lass dich einfach überraschen.

Am Schluss jeder Meditation bedanke dich bei deinen geistigen Helfern und schliesse die Meditation ab.

Das nächste Bild erscheint am 3.7.2021