Bild vom 19.12.2020

Dr. Stone, der Begründer der Polarity-Therapie, verglich den Menschen mit einem Diamanten. Erst wenn dieser geschliffen ist, kommt er in seiner vollen Schönheit zur Geltung. Auch wir Erdenbürger bedürfen eines guten Schliffs. Unser Seelenlicht schwelt teilweise unter einem dicken Mantel von Egoismus vor sich hin. Dazu kommen Missverständnisse und Traumen, die dazu führen, dass wir innerlich dicht machen. So wird die Welt mehrheitlich von «grauen Wesen» bevölkert. Vereinzelt leuchten hellere Exemplare aus der Masse heraus. Nur selten kann man ein Funkeln ausmachen, als würde sich die Sonne in einem geschliffenen Diamanten spiegeln.

Doch woher haben diese Leute ihre glatt polierten Flächen? Ganz einfach: sie liessen sich vom Leben formen. Wenn sie schlau waren, haben sie aktiv nachgeholfen. Dafür haben sie ihr Dasein mit allem Drum und Dran fleissig studiert. Weil sie ihre Studien gut machten, erkannten sie, dass reines Wissen nicht ausreicht. Dort, wo ihr Verhalten Probleme verursachte, veränderten sie es. Langsam und stetig wurden Ecken und Kanten abgeschliffen, welche die perfekte Form verdeckten. Und eines Tages begannen sie zu funkeln.

Nun ist das mit dem Funkeln so eine Sache. Obschon man fleissig studiert, täglich seine Übungen macht und an sich arbeitet, hat man häufig den Eindruck, man trete an Ort. Teilweise scheint es sogar, als sei die eigene Situation schlimmer als früher. Die inneren Schweinehunde bäumen sich förmlich auf und die Umgebung wirkt feindlicher denn je. Doch keine Sorge: Das sind oft vorübergehende Phänomene. Während du eifrig deine Themen angehst, kann es passieren, dass grössere Pakete in die Verarbeitung geraten. Zu solchen Zeiten siehst du dich auf allen Ebenen mit ziemlich vielen Problemen konfrontiert. Bleib einfach ruhig, analysiere die Situationen, handle nach bestem Wissen und lass dich nicht klein kriegen. Gegebenenfalls hol dir Hilfe.

Doch selbst in ruhigen Zeiten fragt man sich manchmal, wann es denn endlich leichter wird. Hier hilft ev. ein Blick auf das aktuelle Bild.

Vor dir liegt kein geschliffener Diamant, sondern ein anderer Stein. Er ist rund und offenbart eine wunderschöne Zeichnung: ebenmässige Ringe in Blau- und Grüntönen. Das Schmuckstück liegt zudem auf einem violetten Untergrund. Hier geht es offensichtlich um einen anderen Aspekt als beim Diamanten. Da gibt es kein klares Licht und nicht viele verschiedene Flächen. Vielmehr haben wir es mit nur einer einzigen runden Fläche zu tun, zudem mit einem ganzen Farbspektrum. Stellen wir die beiden Steine einander gegenüber, erinnert der Diamant mit seinen vielen Flächen und dem klaren Licht an die hell strahlende Seele mit ihren vielen Facetten. Der runde Stein hingegen konfrontiert uns mit einem anderen Teil unseres Seins: dem täglichen Umgang mit der Erde und ihren Bewohnern. Du bist ständig mit daran beteiligt, diese Welt zu gestalten. Man kann also sagen, dass du fortwährend ein kleines Stück Welt kreierst. Deshalb ist der Stein rund und seine Farben sind Grün und Blau (Vegetation und Wasser). Wenn du beim Erschaffen deiner Realität noch unbeholfen bist, dürfte deine Kreation eher weniger rund sein sowie viele Beulen und Ecken haben. Zudem sind die Farben in diesem Fall nicht so klar und schön angeordnet. Möglicherweise hast du beim rohen Stein, der dir zur Verfügung steht, noch nicht den Kern gefunden, wo die perfekte Struktur und Farbgebung wären, die nun mit Hammer, Meissel und Schleifmaschine herausgeholt werden müssten. Die Weisheit des violetten Hintergrunds steht dir noch nicht ganz zur Verfügung. Folglich liegt noch einiges an Arbeit vor dir. Doch wie ist das zu verstehen?

Das Erschaffen deiner Welt ist eine komplexe Angelegenheit. Dabei ist deine Vorgeschichte ein wichtiger Aspekt und verrät einiges darüber, wie du auf deine Umgebung einwirkst. Hier ein kleines

Beispiel:

Nimmst du die Welt primär als bedrohlich wahr, hast du das mit Sicherheit bereits im Säuglingsalter gelernt, weil es dir von deinen Bezugspersonen so vorgelebt wurde. Folglich ist dein gesamtes Verhalten eher zurückhaltend und du bist möglicherweise geneigt, dich schnell einmal als unerwünscht vorzukommen, obschon dies nicht der Fall ist. Du betrachtest einfach die Welt durch deine Brille der übertriebenen Vorsicht und handelst auch danach. Dann wunderst du dich, dass du schwer Kontakte knüpfen kannst und beneidest diejenigen, die bei den anderen besser ankommen. Diese hatten vielleicht Eltern, von denen sie lernten, dass jede Person Gutes in sich trägt. Folglich gehen sie ganz anders auf ihre Mitmenschen zu. Entsprechend sind diese ihnen freundlich gesinnt, weil sie sich in ihrer Gegenwart willkommen fühlen. Damit verläuft vielfach ihr ganzes Leben erfolgreicher, weil sie einfach viel positive Energie ausstrahlen.
Angesichts dieser unschönen Tatsache könntest du nun in Selbstmitleid zergehen. Du kannst aber auch erkennen, dass du jederzeit die Möglichkeit hast, dein Verhalten zu ändern. Alles, was gelernt ist, kann umgelernt werden. Viele Reaktionen in deinem Leben erfolgen unbewusst, weil du sie in frühen Stadien deines Daseins erworben hast. Du hast aber die Wahl, dich damit auseinanderzusetzen. Sobald du dir der Ursachen bewusst bist, kannst du neue Entscheidungen treffen und damit dein Handeln umgestalten. Das wiederum führt dazu, dass dein Stück Welt ein anderes wird.

Es ist wichtig, dein Handeln zu perfektionieren, denn sei dir im Klaren:
Sobald wir auf der Erde weilen, sind wir zum Handeln gezwungen. Wir können nicht nicht handeln. Auch wenn du einfach nur dasitzt und nichts Sichtbares tust, ist dies eine Handlung: du sitzt da.
Weil du gezwungen bist zu handeln, wirst du in jedem Fall Ergebnisse produzieren. Das Leben wird auf deine Kreationen antworten. Selbst wenn du schon viel gelernt hast: solange du noch Lektionen zu bewältigen hast, wirst du ständig mit Problemen konfrontiert, die du lösen musst. Weil du immer besser wirst (und da hast du es: du kommst tatsächlich in die Oberstufe und dann an die Universität), wird es auch anspruchsvoller. Folglich sind die Aufgaben komplexer und nicht weniger anstrengend als vorher. Erwarte also nicht, dass es einfacher wird, obwohl dein Stein vielleicht schon ganz anschaulich geworden ist.
Aber etwas wird tatsächlich leichter: mit der Zeit solltest du nämlich das ganze Prozedere durchschauen. Du weisst langsam, dass bei auftretenden Turbulenzen lediglich eine neue Lektion gestartet hat, die du studieren solltest. Mehr nicht! Also nimm es gelassen. Wenn du den Lerninhalt begriffen hast, ist der Zauber vorbei und die Wirren legen sich wieder. Diesen Teil des Lebens wirst du immer besser beherrschen, je mehr du deinen runden geschliffenen Schmuckstein durch all die Nebel hindurch schon durchscheinen siehst. Also versuchen wir in der Folge, dir einen bestmöglichen Zugang zu deinem geschliffenen Zustand zu verschaffen.

Übung
Mach dir zuerst klar, was der Zustand des geschliffenen Steines wäre:
Du bist voll und ganz mit dir verbunden. Du weisst, wofür du dich im Leben einsetzen willst, was deine höchsten Ziele sind. Mit viel Hingabe und Ausdauer arbeitest du daran, all das zu erreichen, was dir wichtig ist.

Du kannst diese Beschreibung fortsetzen, denn sie ist unvollständig. Sie sollte dir nur eine Idee geben, was zum geschliffenen Stein gehört. Denk aber daran: Du bleibst Mensch mit all deinen Unzulänglichkeiten. Es geht nicht darum, diese auszumerzen. Es geht vielmehr darum, mit deinen Fähigkeiten das Erreichbare anzustreben.

Nun zur Übung:
Mach es dir bequem, sammle den Geist und nimm dir einen Moment Zeit. Betrachte dann das Bild und lass es auf dich wirken. Visualisiere nun den runden Stein in deinem Herzzentrum (Mitte Brustbein). Spüre, wie sich dies anfühlt. Lass den Stein in deiner Brust strahlen und spüre dabei deinen ganzen Körper. Diese Übung ist sehr schlicht und einfach, denn es geht einzig und alleine darum, mit dem Zustand des „geschliffenen Steins“ Kontakt aufzunehmen. Je intensiver du dies machst, umso besser profitierst du schliesslich davon. Die Kunst ist es, den Stein eine Weile in der Brust zu bewahren und sich diesem Gefühl hinzugeben. Anschliessend bedanke dich bei deinen geistigen Helfern und schliesse die Meditation ab.

Das nächste Bild erscheint am 16.01.2021